Feldgottesdienst und Blueschtapéro vom Sonntag, 23. April 2023

Der traditionelle ökumenische Feldgottesdienst mit anschliessendem Apéro konnte einmal mehr mit zahlreichem Publikum und bei immer schöner werdendem Wetter stattfinden.

Feldgottesdienst mit Tiefgang
Mit melodiösen Hackbrettklängen von Hans Sturzenegger wurde der ökumenische Gottesdienst um 10 Uhr eröffnet. Etwa 150 Personen hatten im Zelt und im Znüniraum auf Bänken Platz gefunden. Mit dem einem Blick auf die Wunder der Natur verwies Matthias Maywald, evangelischer Pfarrer von Roggwil, auf Gott, der all diese Wunder geschaffen hat. Wachsen, Reifen und Frucht bringen waren das Thema der Predigt, die er zusammen mit seinem Amtskollegen der katholischen Kirchgemeinde Arbon, Tobias Zierof, im Wechsel vortrug. Beide leiteten ihre Gedanken aus dem Gleichnis aus Johannes 15, vom Weinstock und der Rebe, her. Eine Rebe kann nur Frucht bringen, wenn sie am Schoss angeschlossen ist, und damit sie reiche Frucht trägt, muss sie gereinigt werden. All diese Begriffe sind den Mitgliedern der Obstsortensammlung ja bestens bekannt. Was aber ist die Frucht unseres Lebens? Ein erfülltes und fruchtbringendes Leben zeigt sich in der Liebe, die Gott den Menschen zukommen lässt und sie diese dann an ihre Nächsten weitergeben. Gemeinsamer Gesang, Gebet und Segen rundeten den eindrücklichen Gottesdienst ab.

Blueschtapéro und Gedankenaustausch
Im Anschluss an den Gottesdienst konnte die Präsidentin, Ulla Leutenegger, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zum Apéro mit kleiner Verpflegung einladen. Bowle und weitere Getränke waren liebevoll zubereitet worden und fanden regen Zuspruch. Auch die Sonne zeigt sich und sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Die Gelegenheit wurde reichlich benutzt, alte Freundschaften wieder aufzufrischen und Gedanken auszutauschen. Einfach so einmal zusammenkommen ohne arbeiten zu müssen, tat gut und wurde sehr geschätzt.

Informationen über die Alternanz
Um 12 Uhr lud Peter Heinzelmann, der technische Leiter, zu einem Rundgang ein mit Informationen über die Alternanz. Eine grosse Schar folgte der Einladung und wollte wissen, wie es zur Alternanz kommt. Dass Bäume in einem Jahr einmal viel Früchte haben und im darauf folgenden dann keine oder nur ganz wenig, kommt vor allem bei hochstämmigen Bäumen ja häufig vor. In einem Jahresdiagramm zeigte er auf, dass die Knospenbildung bereits im Frühjahr für das nächste Jahr gebildet wird. Mit einer Skizze veranschaulichte er die verschiedenen Stadien der Zellteilung und Zellstreckung. 
Bei einer weiteren Station hatte er schon das Schema einer Blüte aufgezeichnet und erklärte wie die beiden Phytohormone Auxin und Zytokin für aufrechtes und verzweigtes Wachstum verantwortlich sind und wie Auxin bereits kurz nach der Befruchtung ausgeschüttet wird. Beim Ausdünnen mit chemischer Spritzung wird zusätzlich Auxin appliziert und dadurch die Saftbahnen der überschüssigen Blüten unterbrochen. Erstaunlich war auch zu hören, dass bei Apfelbäumen bereits 1 – 2 % der Blüten befruchtet werden müssen, um eine Vollertrag zu haben, und dass bei den Zwetschgen 4 – 5 % und bei den Kirschen etwa 10 % genügen würden.

Nach der Rückkehr von dem interessanten Vortrag hatten fleissige Helferinnen und Helfer bereits das Zelt wieder abgebrochen, Tische und Bänke versorgt und alles wieder aufgeräumt. Wir freuen uns schon auf den Blueschtapéro im nächsten Jahr