Erstmals nach Corona konnte die jährliche Hauptversammlung unseres Verein wieder ohne Einschränkungen stattfinden. Die Mehrzweckhalle Freidorf bot den idealen Rahmen, und mit einem interessanten Vortrag des ehemaligen Leiters des Botanischen Gartens Zürich wurden die statutarischen Traktanden sinnvoll ergänzt.
Rege Teilnahme an der Hauptversammlung
Pünktlich um halb acht konnte Ulla Leutenegger, unsere Präsidentin, die traditionelle Hauptversammlung eröffnen. 120 Teilnehmer hatten den Weg nach Freidorf gefunden und fühlten sich sichtlich wohl in der geräumigen Halle, wo Mitglieder des Turnvereins Roggwil festlich gestuhlt hatten. Es war ihre erste ordentliche Hauptversammlung nach zweijährigem Unterbruch wegen Corona, und die Präsidentin führte zügig und kompetent durch die Traktanden. Sowohl Tätigkeitsbericht wie auch Rechnung und Budget waren unangefochten, etwaige Fragen konnten beantwortet werden und schlussendlich fanden sie grosse Zustimmung.
Verabschiedung und Neuwahlen
Karl Heuberger, seit zwei Jahren im Vorstand, musste leider bereits seinen Rücktritt einreichen, weil ihm durch die berufliche Belastung und der weite Weg von Gabris bis nach Roggwil im öffentlichen Verkehr einfach zu umständlich wurden. Als Verantwortlicher des Ressorts Ökologie verdankte ihm Ulla seinen Einsatz und überreichte ihm ein Geschenk.
Vor einem knappen Jahr übernahm Renate Breu das Kassieramt, weil Ulla als Präsidentin gewählt worden war. Seither ist sie für die Finanzen verantwortlich und wurde nun auch offiziell einstimmig gewählt.
Um die Arbeit im Vorstand besser aufzuteilen, war er seit einiger Zeit auf der Suche nach einem weitere Vorstandsmitglied und wurde in der Person von Michael Lüscher fündig. Als Lebensmittelingenieur kann er sicher einen wertvollen Beitrag in der Leitung des Vereins beisteuern. Auch er wurde ehrenvoll gewählt.
Peter Enz, ehemaliger Leiter des Botanischen Gartens Zürich, erzählte aus seiner Passion, nämlich dem Kochen mit alten Obstsorten.
Peter Enz leitete bis im Sommer letzten Jahres den Botanischen Garten Zürich. Pensioniert sein heisst für ihn weiterhin umtriebig und quirlig Neues entdecken und ausprobieren. So auch Kochversuche mit alten Obstsorten. Als aktives Vorstandsmitglied von Fructus hat er sich der Erforschung alter Apfel- und Birnensorten verschrieben. Mit gar mancher vergessener Obstsorte, wie zum Beispiel dem Wildmuser oder der Bratbirne machte er und seine Frau sich ans Ausprobieren und Verarbeiten zur delikaten Speisen und Häppchen. Dabei hat er auch regen Kontakt mit Spitzenköchen, welche aus vergessenen Früchte wahre Feuerwerke aus der Pfanne oder dem Backofen zaubern! Und so ist es ihm auch ein Anliegen, dass die regelmässige Lieferung von ausgesuchten Apfelsorten für den Herbstmarkt des Botanischen Gartens weiterhin bestehen bleibt.
Mit einem "B’haltis" auf den Heimweg
Um die Geselligkeit und den Austausch unter den Mitgliedern zu fördern, waren im Anschluss alle eingeladen, bei Trank und Speis die Kameradschaft zu pflegen. Und wie es bei den Hauptversammlungen so üblich ist, durfte jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin ein «B’haltis» in der Form von Gebranntem, Süssmost oder Cidre mit nach Hause nehmen.